Lieder

Eine Aus­wahl von Lie­dern, die wir ger­ne sin­gen oder beson­ders mögen.

Die Lie­der im Über­blick:
Hasen­lauf­wal­zer
Grenz­gangs­lied
Grenz­gangs­marsch
Grenz­gang mit Dir
O alte Bur­schen­herr­lich­keit
Drei Lili­en
Ich bin ein frei­er Wild­bret­schütz
Mein Vater war ein Wan­ders­mann
Das Lied vom Spar­gel
– Wei­te­re Auf­nah­men –

Dem Spiel­manns­zug 1970 Bie­den­kopf, den Wei­fen­ba­cher Musi­kan­ten, der Rock-Band „bloom!“ und dem ehe­ma­li­gen Adju­tan­ten des Bur­schen­haupt­manns dan­ken wir für deren Zustim­mun­gen zur Ver­öf­fent­li­chung der „Klang­bei­spie­le“!

A-Seite: Biedenkopfer Grenzgangsmarsch, B-Seite: Grenzgangslied Seibel/Weiß 1950

Hasenlaufwalzer („Dort, wo die grüne Fahne weht“)

Melodie und Text: Dieter Bastian (1977)

Dort, wo die grü­ne Fah­ne weht,
wo der Has’ das Schwänz­chen hebt,
da ist die Fröh­lich­keit zu Haus,
drum kommt mit uns hin­aus!

Refrain:
Grenz­gang beim Hasen­lauf,
heut’ machen wir ein Fäß­chen auf,
kommt und schun­kelt alle mit,
Grenz­gang unser Glück!

Der Grenz’ ent­lang ihr Füh­rer führt,
durch den Wald, der uns gehört.
Schlagt an ein Faß mit küh­lem Bier,
auf die Hei­mat trin­ken wir.

Refrain

Lus­tig und fröh­lich woll’n wir sein,
alle Bür­ger groß und klein.
Wer weiß, ob es in sie­ben Jahr’,
so schön wird, wie’s heu­te war.

Refrain

Klangbeispiel

Auf­nah­me vom 14. August 1998, dem 2. Grenz­gangs­tag auf dem Früh­stücks­platz; es spie­len die Wei­fen­ba­cher Musi­kan­ten unter der spon­ta­nen Lei­tung von Her­bert „Bom­ben­fest“ Michel:


Grenzgangslied („Grenzgangswalzer“)

Melodie: Günter Seibel, Text: Ludwig Weiß (1950)

Aus Traum und Nacht,
da ist unser Grenz­gang erwacht.
Das Städt­lein grüßt,
und ein Zau­ber es umschließt.
Im Fest­tags­glanz,
bei Spiel und Tanz,
da sin­gen Oma, Opa, Lie­sel und der Hans:

Refrain:
Wenn der Grenz­gang aus­mar­schiert,
von dem Oberst stolz geführt,
wenn der Mohr sich in den Stra­ßen mit dem Säbel prä­sen­tiert,
und die Musik fällt ein,
was kann wohl schö­ner sein,
als ein Grenz­gang in dem fröh­li­chen Wald­ver­ein, jawohl!

Und Jung und Alt,
sie wan­dern gemein­sam zum Wald.
Im Tal, auf Höh’n
gibt’s ein freu­dig Wiederseh’n.
Beim Grenz­be­gang,
im Hei­mat­klang,
da sin­gen Oma, Opa, Lie­sel und der Hans:

Refrain

Wenn Zeit ver­geht,
der Grenz­gang doch nim­mer ver­weht.
Nach sie­ben Jahr’
strahlt er fest­lich wun­der­bar.
Das ist bekannt,
im Hin­ter­land,
da sin­gen Oma, Opa, Lie­sel und der Hans:

Refrain

Klangbeispiele

Wei­fen­ba­cher Musi­kan­ten & Hin­ter­län­der Män­ner­en­sem­ble (1998):

Rock-Ver­si­on der Band „bloom!“ (2005):


Grenzgangsmarsch

Melodie: ?, Text: Ernst Hartmann

In Bie­den­kopf im Tale, da steht ein altes Haus,
am Ein­gang steht geschrie­ben: „Hier, Wand­rer ruhe aus,
so man­cher geht vor­über und nimmt es nicht in Acht,
dass jede Vier­tel­stun­de sein Leben kür­zer macht.“

Dort, wo im grü­nen Tale die Lahn, die stol­ze, fließt,
und uns vom schö­nen Schloss­berg die Burg her­nie­der grüßt,
wo fro­he Men­schen wan­dern über Ber­ge, Tal und Höh’n,
o Bie­den­kopf, Du Hei­mat, wie bist Du doch so schön.

Solan­ge noch im Schloss­berg die alten Eichen steh’n
und wir bei unser’m Grenz­gang durch Tal und Wäl­der zieh’n,
geh’ Bür­ger nicht vor­über und nimm es stets in Acht,
dass jede Vier­tel­stun­de Dein Leben kür­zer macht.

Und wenn nach sie­ben Jah­ren vom Schloss der Böl­ler knallt,
dann zie­hen wir geschlos­sen wie­der in unser’n Wald!
Und vie­le vor uns schrit­ten schon die­se Gren­ze ab,
hoch lebe stets die Ein­tracht der Bür­ger- und Bur­schen­schaft!

Klangbeispiele

Wei­fen­ba­cher Musi­kan­ten & Hin­ter­län­der Män­ner­en­sem­ble (1998):

Spiel­manns­zug 1970 Bie­den­kopf (1998):


Grenzgang mit Dir („In Biedenkopf der Grenzgang geht“)

Melodie und Text: Dieter Bastian (1984)

In Bie­den­kopf der Grenz­gang geht,
sie­ben Jah­re, die sind ver­weht.
Es kommt ein Stück Ver­gan­gen­heit
zurück zu uns, in uns’re Zeit.

Refrain:
Wir rufen all: Grenz­gang mit Dir!
Fest der Freund­schaft, treu blei­ben wir!
Wir rufen all: Grenz­gang mit Dir!
Fest der Freund­schaft, treu blei­ben wir!

Wir wan­dern heut’ der Grenz’ ent­lang,
hört ihr Bür­ger den Peit­schen­klang?
Seht ihr den Mohr mit sei­nem Tanz,
das ist für uns kein Fir­le­fanz.

Refrain

So zie­hen wir durch Wald und Flur,
schö­ne Hei­mat, Mut­ter Natur.
Geht auch vor­bei die Zeit, das Glück,
wir den­ken oft dar­an zurück.

Refrain

Klangbeispiel

Wei­fen­ba­cher Musi­kan­ten & Hin­ter­län­der Män­ner­en­sem­ble (1998):


O alte Burschenherrlichkeit

Melodie: Vor 1843, entstanden aus dem älteren Studentenlied ,,Was fang ich armer Teufel an“
Text (verkürzt): Autor anonym (1825), oft fälschlich Eugen Höfling (1808–1880) zugewiesen

O alte Bur­schen­herr­lich­keit,
wohin bist du ver­schwun­den?
Nie kehrst Du wie­der, gold­ne Zeit,
so froh und unge­bun­den!
Ver­ge­bens spä­he ich umher,
ich fin­de Dei­ne Spur nicht mehr.
O je, o je, o jer­um, o quae muta­tio rer­um!
O je, o je, o jer­um, o quae muta­tio rer­um!

Den Bur­schen­hut bedeckt der Staub,
es sank der Flaus in Trüm­mer,
der Schlä­ger ward des Ros­tes Raub,
ver­bli­chen ist sein Schim­mer,
ver­klun­gen der Kom­mers­ge­sang,
ver­hallt Rapier- und Spo­ren­klang.
O je, o je, o jer­um, o quae muta­tio rer­um!
O je, o je, o jer­um, o quae muta­tio rer­um!

Wo sind sie, die vom brei­ten Stein
nicht wank­ten und nicht wichen,
die ohne Moos bei Scherz und Wein
den Herrn der Erde gli­chen?
Sie zogen mit gesenk­tem Blick
in das Phi­lis­ter­land zurück.
O je, o je, o jer­um, o quae muta­tio rer­um!
O je, o je, o jer­um, o quae muta­tio rer­um!

D’rum Freun­de rei­chet euch die Hand,
damit es sich erneu’re,
der alten Freund­schaft heil’ges Band,
das alte Band der Treue.
Stoßt an und hebt die Glä­ser hoch,
die alten Bur­schen leben noch,
noch lebt die alte Treue,
noch lebt die alte Treue!

Klangbeispiele

Wei­fen­ba­cher Musi­kan­ten & Hin­ter­län­der Män­ner­en­sem­ble (1998):

Rock-Ver­si­on der Band „bloom!“ (2005):


Drei Lilien

Melodie: Nach „Unter den Linden grüne“, 1601
Text: Wahrscheinlich um 1830 nach der Ballade vom Nachtjäger umgeformt, im Weltkrieg als Soldatenlied gesungen

Drei Lili­en, drei Lili­en, die pflanzt’ ich auf mein Grab.
Da kam ein stol­zer Rei­ter und brach sie ab.
Juvi val­le ral­le ral­le ral­le ra, juvi val­le ral­le ral­le ral­le ra,
da kam ein stol­zer Rei­ter und brach sie ab.

Ach Rei­ters­mann, ach Rei­ters­mann, lass doch die Lili­en stehn,
die soll ja mein Feins­lieb­chen noch ein­mal sehn.
Juvi val­le ral­le ral­le ral­le ra, juvi val­le ral­le ral­le ral­le ra,
die soll ja mein Feins­lieb­chen noch ein­mal sehn.

Was schert mich denn dein Lieb­chen, was schert mich denn dein Grab!
Ich bin ein stol­zer Rei­ter und brech’ sie ab.
Juvi val­le ral­le ral­le ral­le ra, juvi val­le ral­le ral­le ral­le ra,
ich bin ein stol­zer Rei­ter und brech’ sie ab.

Und ster­be ich noch heu­te, so bin ich mor­gen tot,
dann begra­ben mich die Leu­te ums Mor­gen­rot.
Juvi val­le ral­le ral­le ral­le ra, juvi val­le ral­le ral­le ral­le ra,
dann begra­ben mich die Leu­te ums Mor­gen­rot.

Ums Mor­gen­rot, ums Mor­gen­rot will ich begra­ben sein;
Dann ist ja mein Feins­lieb­chen so ganz allein!
Juvi val­le ral­le ral­le ral­le ra, juvi val­le ral­le ral­le ral­le ra,
Dann ist ja mein Feins­lieb­chen so ganz allein!

Klangbeispiel

Wei­fen­ba­cher Musi­kan­ten & Hin­ter­län­der Män­ner­en­sem­ble (1998):

Rock-Ver­si­on der Band „bloom!“ (2005):


Ich bin ein freier Wildbretschütz

Melodie: auf eine traditionelle Melodie, Text: Hermann Löns (1866–1914)

Ich bin ein frei­er Wild­bret­schütz und hab’ ein weit Revier,
ich bin ein frei­er Wild­bret­schütz und hab’ ein weit Revier,
so weit die brau­ne Hei­de reicht, gehört das Jagen mir,
so weit die brau­ne Hei­de reicht, gehört das Jagen mir.
Hor-ri-do, hor-ri-do, hor-ri-do, hor-ri-do, hor­ri-do! Hus-sa-sa!
Hor-ri-do, hor-ri-do, hor-ri-do, hor-ri-do, hor­ri-do!

So weit die brau­ne Hei­de reicht, gehört mir alle Pirsch,
so weit die brau­ne Hei­de reicht, gehört mir alle Pirsch,
ob Fuchs, ob Has’, ob Hasel­huhn, ob Reh­bock oder Hirsch,
ob Fuchs, ob Has’, ob Hasel­huhn, ob Reh­bock oder Hirsch.
Hor-ri-do, hor-ri-do, hor-ri-do, hor-ri-do, hor­ri-do! Hus-sa-sa!
Hor-ri-do, hor-ri-do, hor-ri-do, hor-ri-do, hor­ri-do!

Doch weiß ich ein fein’s Mäg­de­lein, auf das ich lie­ber pirsch,
doch weiß ich ein fein’s Mäg­de­lein, auf das ich lie­ber pirsch,
viel lie­ber als auf Hasel­huhn, auf Reh­bock oder Hirsch,
viel lie­ber als auf Hasel­huhn, auf Reh­bock oder Hirsch.
Hor-ri-do, hor-ri-do, hor-ri-do, hor-ri-do, hor­ri-do! Hus-sa-sa!
Hor-ri-do, hor-ri-do, hor-ri-do, hor-ri-do, hor­ri-do!

Und dass sie einem andern gehört, macht kei­ne Sor­gen mir,
und dass sie einem andern gehört, macht kei­ne Sor­gen mir,
ich bin ein frei­er Wild­bret­schütz und hab’ ein weit Revier,
ich bin ein frei­er Wild­bret­schütz und hab’ ein weit Revier.
Hor-ri-do, hor-ri-do, hor-ri-do, hor-ri-do, hor­ri-do! Hus-sa-sa!
Hor-ri-do, hor-ri-do, hor-ri-do, hor-ri-do, hor­ri-do!

Klangbeispiel

Wei­fen­ba­cher Musi­kan­ten & Hin­ter­län­der Män­ner­en­sem­ble (1998):

Rock-Ver­si­on der Band „bloom!“ (2005):


Mein Vater war ein Wandersmann

Melodie: 1953 Friedrich Wilhelm Möller (1911–1993)
Text: Friedrich Sigismund (1788–1857)

Mein Vater war ein Wan­ders­mann,
und mir steckt’s auch im Blut;
d’rum wand’re ich flott, so lang ich kann,
und schwen­ke mei­nen Hut.
Fale­ri, falera, fale­ri,
falera ha ha ha ha ha ha,
Fale­ri, falera,
und schwen­ke mei­nen Hut.

Das Wan­dern schafft stets fri­sche Lust,
erhält das Herz gesund;
frei atmet drau­ßen mei­ne Brust,
froh sin­get stets mein Mund.
Fale­ri, falera, fale­ri,
falera ha ha ha ha ha ha,
Fale­ri, falera,
froh sin­get stets mein Mund.

War­um singt Dir das Vöge­lein
so freu­de­voll sein Lied?
Weil’s nim­mer hockt, Land aus, Land ein
durch and’re Flu­ren zieht.
Fale­ri, falera, fale­ri,
falera ha ha ha ha ha ha,
Fale­ri, falera,
durch and´re Flu­ren zieht.

Was murmelt’s Bäch­lein dort und rauscht,
so lus­tig hin durch’s Rohr,
weil’s frei sich regt, mit Won­ne lauscht
ihm Dein emp­fäng­lich Ohr.
Fale­ri, falera, fale­ri,
falera ha ha ha ha ha ha,
Fale­ri, falera,
ihm Dein emp­fäng­lich Ohr.

D’rum trag ich’s Rän­zel und den Stab
weit in die Welt hin­ein,
und wer­de bis an’s küh­le Grab
ein flot­ter Bur­sche sein!
Fale­ri, falera, fale­ri,
falera ha ha ha ha ha ha,
Fale­ri, falera,
ein flot­ter Bur­sche sein!

Klangbeispiel

Rock-Ver­si­on der Band „bloom!“ (2005):


Das Lied vom Spargel

Melodie: Carl Friedrich Zöllner („Das Wandern ist des Müllers Lust“, 1844)
Text: Urheber unbekannt

In unse­rem früch­te­rei­chen Land
ist eine Pflan­ze wohl­be­kannt – der Spar­gel.
Er schmeckt so gut und wirkt famos,
drum freut sich immer Klein und Groß,
wann end­lich geht das Ste­chen los – vom Spar­gel.

Im Dun­keln schläft er klein und still
und kann nicht so, wie er wohl will – der Spar­gel.
Doch wird er warm und etwas feucht,
er schnell aus sei­nem Loche kreucht
und sei­nen Kopf ganz offen zeigt – der Spar­gel.

Die Haus­frau ist doch sehr ent­zückt,
wenn sie den schö­nen Kopf erblickt – vom Spar­gel.
Und war ’ne gute Stan­ge dran
spricht lächelnd sie zu ihrem Mann:
Das hat uns bei­den gut getan – der Spar­gel.

Nicht immer haben Frau­en Glück,
nicht immer ist er grad und dick – der Spar­gel.
Oft ist er dünn und lang gestreckt,
oft krumm, als wollt’ er um die Eck’,
doch stets erfüllt er sei­nen Zweck – der Spar­gel.

Ein lan­ger, off’ner Auf­ent­halt ist auf die
Dau­er ihm zu kalt – dem Spar­gel.
Drum schützt ihn immer sorg­sam schlau,
denn ist sein Kopf erst alt und blau,
hat er kein Zweck mehr für die Frau – der Spar­gel.

Und tut ihn, wenn er gut und fein,
nur in gesun­de Dosen rein – den Spar­gel.
Denn wenn er erst ver­gif­tet ist und
Weh­muts­trop­fen er ver­gießt,
dann werft ihn ruhig auf den Mist – den Spar­gel.

Klangbeispiel

Auf­nah­me vom 16. August 1998 (Nach­fei­er) im Bach­grund beim Sta­fet­ten­trin­ken zwi­schen der Bur­schen­schaft Hasen­lauf und der Bur­schen­schaft Bal­bach, Solist ist der Adju­tant des Bur­schen­haupt­manns und Hasen­lauf­bur­sche Andre­as Wil­le:


Weitere Aufnahmen

„I Was Kai­ser Bill’s Bat­man“, Auf­nah­me vom 15. August 1998 (3. Grenz­gangs­tag) in der Kot­ten­bach­stra­ße, der „Spiel­manns­zug 1970 Bie­den­kopf“ beglei­tet die Män­ner­ge­sell­schaft Hasen­lauf zur Auf­stel­lung am Markt­platz.
Der Titel gehört von Beginn an zum Stan­dard-Reper­toire des Spiel­manns­zugs. Er war im Jah­re 1967 in einer Ver­si­on von „Whist­ling Jack Smith“ ein Hit und Ohr­wurm – sie­he Beat-Club-Clip auf You­Tube.

Spiel­manns­zug 1970 Bie­den­kopf (1998):


„Jäger­marsch Fürst Richard“, Auf­nah­me vom 15. August 1998 (3. Grenz­gangs­tag) in der Kot­ten­bach­stra­ße, der „Spiel­manns­zug 1970 Bie­den­kopf“ beglei­tet die Män­ner­ge­sell­schaft Hasen­lauf zur Auf­stel­lung am Markt­platz, im Hin­ter­grund ist das Peit­schen­knal­len der Wett­läu­fer zu hören:

Spiel­manns­zug 1970 Bie­den­kopf (1998):